„Sie müssen sich ein bisschen Zeit geben. Gesund wird man nicht über Nacht. Erlauben Sie Ihrem Körper, sich in Ruhe zu erholen.“ Wie oft habe ich meinen Patient:innen solche Sätze schon um die Ohren gehauen? Öfter, als ich zählen kann, so viel steht fest. Wer mich kennt, kann bezeugen, dass ich in der Regel nicht …
Kategorie: Gedankenwasser
Zwei Projekte, große Ziele und die Selbstfürsorge
Als ich anfing mit der Schreiberei, war ich der festen Überzeugung, das ginge schnell. Ein Buch schreiben, es überarbeiten, testlesen lassen, es veröffentlichen. Zackbumm, sollte doch innerhalb eines Jahres getan sein, wenn überhaupt so lang. Dann stellte ich fest, dass es nicht ganz so einfach ist, und begrub meinen Traum von einer Veröffentlichung trotzdem nicht. …
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Sich einen Ruck geben
Letzten Monat hatte ich eine ganze Woche Nachtdienstfrei. Das ist ziemlich viel, wenn man bedenkt, dass ich eine volle Stelle habe, und es beweist, dass meine Chefin eine dienstplanerische Meisterin ist. Normalerweise gammele ich in solchen Fällen zuhause rum, lese, schreibe, hänge draußen und habe am Ende das Gefühl, meine Freizeit verschwendet zu haben. Diesmal …
Weihnachten?
Heute ist der dritte Advent! Und ein turbulentes Jahr neigt sich seinem Ende zu. Ich weiß nicht, wie es euch geht – nach meinem Gefühl dürfte 2021 noch gar nicht rum sein. Es ging so schnell, es ist gleichzeitig so viel und so wenig passiert, dass die einzelnen Monate nur so vorbeigeflogen sind. Und jetzt …
Schreiben als Hobby
Ein Leben ohne Schreiben. Für manche Menschen ist das ganz gewöhnlich – der Gedanke, eine Geschichte zu Papier zu bringen, ist ihnen so fremd wie die Mondoberfläche.Für mich ist es eine Herausforderung. In der Zeit zwischen zwei Projekten, wenn die Muse auf sich warten lässt und ich nichts, also wirklich gar nichts zu schreiben habe, …
Realistisch reanimieren – Welt-Herz-Tag 2021
In Büchern und Filmen – Geschichten allgemein – wird die Realität schonmal ein bisschen gebogen, um in den Plot zu passen. Meistens habe ich damit keine Probleme, schließlich ist ein zentraler Aspekt des Geschichtenerzählens, sich etwas Neues auszudenken und das dann auf mitreißende Weise zu erzählen. Es gibt allerdings einen Klassiker, über den ich mich …
Selbstfürsorge
Ich habe das erste Mal seit einem halben Jahr richtig Urlaub. Also, ich habe jetzt nicht sechs Monate ohne Pause durchgearbeitet. Es gab freie Tage, oft drei oder vier am Stück, in der Regel nach Nachtdiensten. Ich hatte mal zwei, drei Tage hintereinander Urlaub, um meinen Geburtstag herum zum Beispiel. Aber so wie jetzt, dass …
Bei Verstand bleiben
Diese Zeit verlangt einem viel ab. Jedem, ohne Ausnahme. Die kopflose Panik der ersten Wochen und Monate ist längst verflogen, hat Platz gemacht für – was? Eine diffuse Angst, gepaart mit Stumpfsinn, Resignation und Hoffnungslosigkeit? Jeder Tag fühlt sich gleich an. Ich muss keine Angst vor Arbeitslosigkeit haben, ich bin Krankenschwester, Glück und Unglück zugleich. …
Wo ist Weihnachten?
Wo ist Weihnachten geblieben? Nicht das Datum – das steht ja in jedem Kalender und nähert sich mit großen Schritten. Wo ist die Stimmung, die damit einhergehen sollte. Die Geborgenheit, das langsame Ausklingen des Jahres, das Zur-Ruhe-kommen. Wo ist das alles hin? Ich bin nicht gläubig. Weihnachten hat für mich wenig mit der Geburt eines …
Die Welt verändern
Literatur. Belletristik. Das klingt so hochgestochen. Nach etwas ganz Besonderem, aber auch nach etwas ziemlich Trockenem. Nüchtern. Ernst. Mein Vater hätte gern, dass ich „echte Literatur“ schreibe statt Fantasy zu Unterhaltungszwecken. Etwas Nobelpreiswürdiges, oder etwas, womit ich wenigstens den deutschen Literaturpreis gewinne. (Ich sage damit nicht, mein Vater sei nicht stolz auf jede veröffentlichte Kurzgeschichte …